Ausstellung zu Regional- und Heimatkrimis in der Staatlichen Bibliothek Regensburg vom 05. März bis zum 05. Mai 2018
Der Regional- oder Heimatkrimi liegt voll im Trend. Auch Ostbayern ist längst ein Land der fiktiven Ermittler geworden. Die Ausstellung mit dem sprechenden Titel „Wo waren Sie am…?" in der Staatlichen Bibliothek Regensburg gibt einen ausschnitthaften Überblick über die Verbrechensbekämpfer, ihre Fälle und ihre Lebenswelten in unserer Region. Natürlich muss eine solche Präsentation zwangsläufig eine Auswahl sein. Dazu ist die Krimilandschaft Ostbayerns inzwischen zu vielfältig geworden. In der Ausstellung begegnet man so unterschiedlichen Autoren wie Andrea Maria Schenkel, Christian Limmer, Rita Falk und Jörg Graser. Die Tatorte führen einmal quer durch Ostbayern: Von Hinterkaifeck über Freyung, Landshut, Regensburg bis nach Weiden. Es geht um Autoren, ihre Beweggründe und Varianten von Krimihandlung in ausgewählten Beispielen.
Die Heimat ist eine überschaubare Welt. Sie ist der Gegenentwurf zu Globalisierung, nicht ohne Grund hat man den Begriff der „Glokalisierung“ geprägt. Sie ist aber auch ein Verkaufsschlager. „Heimat sells“ könnte man neudeutsch zuspitzend formulieren. Denn wie ist es, wenn das Unsichere, Unsichtbare, Unüberschaubare in die vermeintliche Beschaulichkeit einbricht? Dieser leichte Schauer des Bedrohlichen im Gewohnten könnte es letztlich sein, was die Leser am Heimatkrimi so fesselt. Es ist also durchaus an der Zeit, diesem Phänomen auch in unseren Breitengraden einmal auf den Grund zu gehen: Die Ausstellung zeigt die Region als fiktive Krimi-Landschaft. „Crime in Ostbayern“ würde man vermutlich sagen, wollte man es reißerisch formulieren.
Und der Ort der Ausstellung? Gerade für eine Regionalbibliothek, wie es die Staatliche Bibliothek Regensburg ist, eignet sich eine solche Ausstellung in besonderem Maße. Schließlich wird hier das gesamte veröffentlichte Schriftgut Regensburgs und der Oberpfalz gesammelt. Die Staatliche Bibliothek Regensburg agiert als Landesbibliothek für die Oberpfalz und stützt sich hierbei auch auf das bayerische Pflichtexemplargesetz, wonach von jeder Publikation dieser Region ein Exemplar in die Bibliothek kommt. Das gesamte gedruckte schriftliche Erbe der Oberpfalz findet sich also hinter den Mauern der Bibliothek versammelt, vom alten Folianten über das Kochbuch und die Regionalzeitung bis hin zum Heimatkrimi. Übrigens oft und immer öfter auch in digitaler Form, längst ist die Medienvielfalt auch in Regional- und Landesbibliotheken zum Standard geworden. Die Staatliche Bibliothek Regensburg ist seit einer Kooperation mit Google zu einem der größten Anbieter digitaler Inhalte in der Bundesrepublik Deutschland geworden.
Pressevertreter sind herzlich zur Kuratorenführung mit Kurator Christian Muggenthaler und Bibliotheksleiter Dr. Bernhard Lübbers eingeladen:
Am Mittwoch, 7. März 2018, 11 Uhr.
Um Anmeldung an info@staatliche-bibliothek-regensburg.de wird gebeten.