Bereits vor einem Jahr konnte das Projekt von Oberbürgermeister Hans Schaidinger und Generaldirektor Dr. Griebel der Öffentlichkeit präsentiert werden: Die 1811/12 aufgelöste Stadtbibliothek der Reichsstadt Regensburg, die über Jahrhunderte eine der Hauptsehenswürdigkeiten Regensburgs für Gelehrte aus ganz Europa bildete, entsteht genau 200 Jahre nach ihrer Auflösung neu.
Im Rahmen des Schwerpunktes Regensburg in der Bayerischen Landesbibliothek Online (BLO), dem zentralen kulturwissenschaftlichen Informationsportal für Bayern, bildet die virtuelle Rekonstruktion der reichsstädtischen Stadtbibliothek einen weiteren wichtigen Schritt. Bedeutende Handschriften, die über Jahrhunderte in Regensburg befindlich waren, können nun virtuell rund um die Uhr von jedem internetfähigen PC aus eingesehen werden.
Das Angebot der Regensburger Reichsstädtischen Bibliothek Online, das von der Staatlichen Bibliothek Regensburg in Zusammenarbeit mit dem Amt für Archiv und Denkmalpflege der Stadt Regensburg sowie der Bayerischen Staatsbibliothek München erarbeitet wird, wurde um mehrere Handschriften, vornehmlich aus dem Bestand der Staatlichen Bibliothek Regensburg, und ein Blockbuch ergänzt, darunter fünf handschriftliche Bestandskataloge der Ratsbibliothek aus dem Zeitraum 1731-1785. Dabei wurden die Einträge für die Handschriften und Frühdrucke im "Index Librorum..." (1772) und dem ersten Band von Carl Theodor Gemeiners "Bibliothecae civitatis Ratisbonensis catalogus realis, alphabeticus" (1785) in den Inhaltsverzeichnissen durch die heutigen Bibliothekssignaturen der Staatlichen Bibliothek Regensburg und der Bayerischen Staatsbibliothek München ergänzt.