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Therese Keiter (alias M. Herbert): Eine Regensburger Schriftstellerin des frühen 20. Jahrhunderts

Therese Keiter. Foto aus: Die Oberpfalz 1909.

Am Montag, 25. November 2024, um 19 Uhr im Lesesaal der Staatlichen Bibliothek Regensburg 

Therese Kellner wurde 1859 im hessischen Melsungen geboren. Gelegentlich veröffentlichte sie schon früh erste Erzählungen. 1888 heiratete sie den Redakteur Heinrich Keiter und zog mit ihm nach Regensburg. Ihr Mann arbeitete an der Familienzeitschrift „Deutscher Hausschatz“ mit, der im Verlag Friedrich Pustet erschien. 1898 starb Heinrich Keiter, was Thereses finanzielle Verhältnisse stark einengte. Daher veröffentlichte sie eine Anzeige, dass eine „katholische Schriftstellerin von bedeutendem Ruf“ eine Beschäftigung suche. Die Initiative hatte offenbar Erfolg, da seither laufend Publikationen aus ihrer Feder erschienen. Zumeist publizierte sie unter dem Pseudonym „M. Herbert“. Die nach Aussagen von Zeitgenossen außergewöhnlich vornehme Dame, die gerne mit weiten Hüten und dichtem Schleier vor dem Gesicht auftrat, fühlte sich zeitlebens dem katholischen Umfeld verpflichtet und schrieb ihre Texte auch in diesem Geist. 1925 starb sie in ihrem Haus in der Richard-Wagner-Straße in Regensburg.

Der Verband deutschen Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Regionalgruppe Ostbayern (VS Ostbayern), die Katholische Erwachsenenbildung Regensburg Stadt (KEB) und die Staatliche Bibliothek Regensburg wollen mit dieser Hommage an einen der bekanntesten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts erinnern.

Nach einer kurzen Einführung von Dr. Bernhard Lübbers (Staatliche Bibliothek Regensburg) lesen Mitglieder des VS Ostbayern aus den Werken von Therese Keiter. Die Veranstaltung wird von Dr. Marita A. Panzer (VS Ostbayern) moderiert.

Die Staatliche Bibliothek Regensburg, die KEB und der VS Ostbayern setzen damit ihre Veranstaltungsreihe „R-lesen“ fort. Dabei geht es um Literarisches im weitesten Sinne. Ein angestrebtes Ziel ist es, manch Neues zu entdecken, mithin also neu Erlesenes zu präsentieren. Autoren der Region sollen dabei ebenso im Mittelpunkt stehen wie oft nur mäßig beachtete Literaturformen oder aktuelle Publikationen bzw. Entwicklungen rund um das Medium Buch. Die Veranstaltungsreihe findet vierteljährlich üblicherweise im Lesesaal der Staatlichen Bibliothek statt.

Der Eintritt ist frei.

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