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Staatliche Bibliothek erhält Nachlass Eduard von Schenks

Der Nachlass Eduard von Schenks (1788-1841), Dichter, Innenminister König Ludwigs I. und erster Regierungspräsident der Oberpfalz, kommt nach Regensburg. 

Der Staatlichen Bibliothek Regensburg gelang es, den schriftlichen Nachlass aus Privatbesitz zu übernehmen. Die umfangreiche schriftliche Hinterlassenschaft Schenks, der als Dichter gefeiert und von Clemens Brentano, Franz Grillparzer oder Heinrich Heine geschätzt wurde, erhält nun einen Platz in der Bibliothek an der Regensburger Gesandtenstraße. Der noch unsortierte, sehr umfangreiche persönliche Nachlass, der Korrespondenzen, persönliche Dokumente sowie Manuskripte seiner Werke enthält, wird nun professionell erschlossen und steht dann der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung.

Eduard von Schenk wurde 1788 in Düsseldorf geboren, kam jedoch schon im Kindesalter nach München. An der Universität Landshut studierte er Rechtswissenschaften und wurde hier auch mit dem großen Theologen Johann Michael Sailer näher bekannt, ja es entwickelte sich sogar eine freundschaftliche Beziehung zwischen beiden Männern. Nach seinem Studium trat Schenk in den Staatsdienst ein und machte insbesondere nach der Thronbesteigung König Ludwigs I. von Bayern schnell Karriere. 1828 wurde er vom König zum Innenminister ernannt, musste jedoch bereits drei Jahre später sein Amt niederlegen. Er wurde daraufhin auf eigenen Wunsch zum Regierungspräsidenten für den Regenkreis (1838 in Oberpfalz umbenannt) ernannt. Zeit seines Lebens widmete Schenk sich intensiv seinem dichterischen Talent und konnte auch hier große Erfolge feiern. Sein Drama "Belisar" etwa wurde mehr als ein Vierteljahrhundert am Wiener Hoftheater aufgeführt. Eduard von Schenk starb im April 1841 im Alter von 52 Jahren in München, wo er auch begraben liegt.

 

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