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Reformation. Zeit des Umbruchs Präsentation seltener Drucke (1517-1648) im ehemaligen Benediktinerkloster Frauenzell

Gemälde von Frauenzell aus dem 18. Jahrhundert (Privatbesitz); Lutherporträt aus einer Lutherbibel von 1670 (Staatliche Bibliothek Regensburg, 999/2Script.380)

Austellung 6. August bis 10. September 2017 im ehemaligen Benediktinerkloster Frauenzell

2017 kann das 500-jährige Reformationsjubiläum begangen werden, ein Ereignis, das die Welt – wie nur wenige andere historische Wegmarken – grundlegend verändert hat. Das Jahr 1517 mit dem Beginn der Reformation sollte sich besonders für die Kirche und das gesellschaftliche Leben in Deutschland als schicksalhaft erweisen. Aber auch das Kloster Frauenzell im Bayerischen Vorwald, das sich ab 1317 aus einer Einsiedlerzelle und Gebetsstätte entwickelt hatte, wurde in den Jahren nach 1517 – vor allem durch den Konfessionswechsel der regionalen Regenten und Protektoren zum Protestantismus – in den Strudel des Geschehens einbezogen und in seiner Existenz über Jahrzehnte massiv gefährdet.

Mit den politischen und kirchlichen Umbrüchen ging eine Medienrevolution einher: Die epochale Erfindung Johannes Gensfleischs, genannt Gutenberg, die auf der Kombination bereits vorhandener Techniken basierte, und deren revolutionärer Kern letztlich darin bestand, Bücher in ihre kleinsten Einheiten, nämlich in die Buchstaben des lateinischen Alphabets zu zerlegen, hatte enorme Auswirkungen. Schon wenige Jahrzehnte nachdem das erste Buch gedruckt worden war, lagen mehr als 30.000 Titel in geschätzten neun Millionen Exemplaren vor. Dennoch stagnierte der Absatz in den Jahren um 1500, der Markt war gesättigt. Aus dieser Situation halfen der „Druckindustrie“ nun Luther und die von ihm ausgelöste Reformation. Da Luthers Schriften reißenden Absatz fanden, wurde der Reformator zu einem „Bestsellerautor“, der den Buchmarkt zeitweilig in einem vorher und nachher nicht gekannten Ausmaß dominierte.

In der Ausstellung in Frauenzell wird versucht, anhand einiger Bücher aus einer Privatsammlung, angereichert um einige Stücke aus dem Bestand der Staatlichen Bibliothek Regensburg, einen Eindruck von der medialen Vielfalt jener Zeit zu vermitteln. Damit soll ein kleiner Beitrag zur Reformationsgeschichte unserer Region im Jubiläumsjahr geliefert werden.

Die Ausstellung „Reformation - Zeit des Umbruchs. Präsentation seltener Drucke (1517-1648) im Kloster Frauenzell“ ist vom 06. August bis 10. September 2017 im ehemaligen Benediktinerkloster Frauenzell zu sehen.

Öffnungszeiten: An Sonn- und Feiertagen von 11:00 bis 18:00 Uhr sowie an Werkstagen nach telefonischer Anmeldung unter 09484-9519669.

Zur Ausstellung erscheint auch eine Begleitpublikation, die vor Ort, über den Verein „Freundeskreis des ehemaligen Benediktinerklosters Frauenzell e.V.“ sowie über die Staatliche Bibliothek Regensburg bezogen werden kann:

Hans RUDOLPH, Reformation. Zeit des Umbruchs. Präsentation seltener Drucke (1517-1648) im Kloster Frauenzell (Kleine Schriften der Staatlichen Bibliothek Regensburg 10): Regensburg: Staatliche Bibliothek 2017; 80 Seiten; 3,- Euro

Hinweis im Wochenblatt vom 02.08.2017 (PDF, 1 Seite)
Artikel auf www.mittelbayerische.de vom 23.08.2017 [externer Link]
Artikel in der Rundschau vom 23.08.2017 (PDF, 1 Seite)
Artikel im Ostbayern Kurier vom August 2017
Artikel in der Donau-Post vom 04.09.2017 (PDF, 1 Seite)
Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung vom 06.09.2017 (PDF, 1 Seite)
Artikel in der Donau-Post vom 30.08.2017 (PDF, 1 Seite)
Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung vom 07.09.2017 (PDF, 1 Seite)

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