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Prager Poesie und ihre Inspiration durch Musik - Vladimír Holan, Mozart, Janáček

In der Mitte: Básník Vladimír Holan (Foto: wikimedia commons, CC BY-SA 4.0)

Werke von Wolfgang Amadeus Mozart & Leoš Janáček gespielt von Gilead Mishory (Flügel) & Lyrik von Vladimír Holan in deutscher Übertragung von Urs Heftrich 
Ein musikalisch-literarischer Abend

Montag, 2. März, 20 Uhr
Eintritt: 12,00 / 9,00 Euro (ermäßigt)
Karten nur an der Abendkasse, Einlass 19.30 Uhr

Evangelisches Bildungswerk (Alumneum), Melanchthonsaal
Am Ölberg 2, 93047 Regensburg

Der Prager Dichter Vladimír Holan (1905-1980) hat bei unseren tschechischen Nachbarn den Status eines Kultautors. 1969 wurde er zum Literatur-Nobelpreis nominiert. Václav Havel nannte ihn einen „großen poetischen Zauberer“. Die F.A.Z. urteilte: „Kein anderer Lyriker hat so musikalische Gedichte geschrieben.“ Holan ließ sich gern durch Musik anregen, seine Lieblingskomponisten waren Mozart und Janáček. Der Holan-Übersetzer Urs Heftrich (Heidelberg) und der Pianist Gilead Mishory (Freiburg) vermitteln in ihrer musikalischen Lesung einen Eindruck von dieser Inspiration der Poesie durch Musik.

Mitwirkende:

Urs Heftrich, Wort
Vita: Der Slavist und Übersetzer Urs Heftrich, geb. 1961 in Freiburg, lehrt seit 2001 Slavische Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg. Er übersetzte Texte von über 40 tschechischen und russischen Lyrikern ins Deutsche; Mitherausgeber der Anthologie „Höhlen tief im Wörterbuch. Tschechische Lyrik der letzten Jahrzehnte“ (2006). Zusammen mit Michael Špirit Herausgeber der im Universitätsverlag Winter in Heidelberg erscheinenden, auf 14 Bände angelegten Gesammelten Werke von Vladimír Holan. 2012 erschienen in dieser Edition Holans „Mozartiana“ erstmals vollständig in seiner deutschen Übersetzung. Für seine Übertragung von Josef Čapeks Gedichten aus dem KZ erhielt er 2016 die Karel Čapek Medaille; für sein Gesamtwerk als Vermittler tschechischer Literatur ins Deutsche 2017 die Premia Bohemica.
 

Gilead Mishory, Flügel
Vita: Der Pianist und Komponist Gilead Mishory, geb. 1960 in Jerusalem, lebt seit 1984 in Deutschland und ist seit 2000 Professor für Klavier an der Musikhochschule Freiburg. Mishory nahm als erster das gesamte Klavierwerk und die Kammermusik mit Klavier von Leoš Janáček auf. Die Kritik bezeichnete ihn als „Klangzauberer“ und als „technisch perfekten Poeten des Klaviers“, über seine Janáček-Interpretation urteilte die Presse: „derart echten Esprit spürte man zuletzt vielleicht noch bei Arthur Rubinstein“. Mishory vertonte u.a. Texte von Sutzkever, Lasker-Schüler, Celan, Chagall, Gogol und König David. 2012 erschien bei Neos die CD „Psalm – Fugitive Pieces – Psalm“ mit seinen eigenen Kompositionen. Dasselbe Label brachte 2014 seine Einspielung von Debussys Préludes und 2016 die CD „To Aeneas: Clementi – Mishory – Tartini“ heraus.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Evangelischem Bildungswerk und Staatlicher Bibliothek Regensburg und wird durch den Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds Prag unterstützt.

Hinweis in der Mittelbayerischen Zeitung vom 29.02.2020 (PDF, 1 Seite)

 

 

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