Montag, 17. Juli 2017, 19:00 Uhr im Lesesaal der Staatlichen Bibliothek Regensburg
Oskar Maria Graf ist zweifellos einer der bekanntesten und wichtigsten Autoren aus Bayern. Geboren am 22. Juli 1894 in Berg am Starnberger See, schrieb Graf zahlreiche Bücher, die inzwischen zu den Klassikern der bayerischen Literaturgeschichte zählen. Da seine Veröffentlichungen im Rahmen der Bücherverbrennungen von den Nationalsozialisten nicht verbrannt worden waren, publizierte er einen Aufruf, in welchem er zur Verbrennung seiner eigenen Schriften aufforderte: „Verbrennt mich! […] Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbande gelangen. Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein wie eure Schmach!“ Am 28. Juni 1967, also vor einem halben Jahrhundert, starb Graf in New York.
Nach einer Einführung in Leben und Werk Grafs durch Dr. Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek Regensburg, lesen Elfi Hartenstein, Marita A. Panzer, Rolf Stemmle und Thyra Thorn aus dem Werk des Schriftstellers.
Die Lesung aus der Reihe „R-lesen“ wird veranstaltet vom Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di, Regionalgruppe Ostbayern, und der Staatlichen Bibliothek Regensburg. Die Staatliche Bibliothek Regensburg und der VS Ostbayern setzen damit ihre Veranstaltungsreihe „R-lesen“ fort. Dabei geht es um Literarisches im weitesten Sinne. Ein angestrebtes Ziel ist es, manch Neues zu entdecken, mithin also neu Erlesenes zu präsentieren. Autoren der Region sollen dabei ebenso im Mittelpunkt stehen wie oft nur mäßig beachtete Literaturformen oder aktuelle Publikationen bzw. Entwicklungen rund um das Medium Buch. Die Veranstaltungsreihe findet vierteljährlich üblicherweise im Lesesaal der Staatlichen Bibliothek statt. Der Eintritt hierzu ist jeweils frei.