Der Nachlass des vielen Regensburgerinnen und Regensburgern noch bekannten Fremdenverkehrsdirektors Dr. Sigfrid Färber kommt in die Staatliche Bibliothek Regensburg.
Sigfrid Färber wurde am 21. Juli 1910 in Regensburg geboren. Das Studium der Musikwissenschaft, deutschen Literatur und Kunstgeschichte in Wien und München schloss er 1936 mit der Promotion zum Thema "Das Regensburger Fürstlich Thurn- und Taxissche Hoftheater und seine Oper 1760-1786" ab. Als Dramaturg und Regisseur wirkte er anschließend u. a. an der Freilicht- und Naturbühne Luisenburg, ab 1943 am Tiroler Landestheater Innsbruck. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er zunächst als Schriftsteller, Puppenspieler und Autor von Volksschauspielen freiberuflich tätig. Ab 1956 fungierte er als Fremdenverkehrsdirektor der Stadt Regensburg und Geschäftsführer des Fremdenverkehrsverbands Ostbayern, dem heutigen Tourismusverband Ostbayern. Von 1966 an wirkte er ausschließlich für den Fremdenverkehrsverband.
Daneben hielt er zahlreiche Stadtführungen und Vorträge über Regensburg und war weiter als Schriftsteller tätig. Sein Stadtführer "Regensburg. Das mittelalterliche Wunder Deutschlands", erstmals 1956 veröffentlicht, ist in der aktualisierten 20. Auflage noch immer erhältlich. Dr. Sigfrid Färber wurde u. a. mit dem Kulturpreis Ostbayern, der Albertus-Magnus-Medaille der Stadt Regensburg und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er starb am 19. November 1996.
Bibliotheksleiter Dr. Bernhard Lübbers zeigte sich in einer ersten Reaktion hoch erfreut über diesen Bestandszuwachs: "Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Familie, uns die schriftliche Hinterlassenschaft Sigfrid Färbers zu überlassen." Die Bibliothek in der Regensburger Gesandtenstraße hat die Dokumente inzwischen erschlossen; sie stehen nun der Forschung zur Verfügung.