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Im Tod sind alle gleich

Sterbebilder aus der Sammlung Marianne Hildebrand
Ausstellung 22.05. - 29.06.2014

Nach einem berühmten Diktum von Seneca sind im Tod (eigentlich der Asche) alle Menschen gleich (aequat omnis cinis). Dieses Zitat steht auch über einer Ausstellung in der Staatlichen Bibliothek, die Sterbebilder aus der Sammlung von Marianne Hildebrand präsentiert.

Die Sammlerin hat seit Jahrzehnten mehr als 45.000 Sterbebilder zusammengetragen. Päpste, Kardinäle, Bischöfe, Politiker, Berühmtheiten sind ebenso vertreten wie Opfer der Kriege. Da sich in diesem Jahr der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zum 75. Mal jähren, wurde versucht, besonderes Augenmerk auf die Opfer jener Auseinandersetzungen zu legen. Im Mittelpunkt soll dabei die Tragik und menschenverachtende Grausamkeit dieser beiden Kriege stehen. Soldaten finden dabei ebenso Berücksichtigung wie Bombenopfer.
Unnötig, darauf hinzuweisen, dass die millionenfachen Opfer des NS-Regimes üblicherweise keine Sterbebilder erhielten. Stellvertretend für diese stehen daher Hans Igl und Domprediger Dr. Johann Maier, die kurz vor Ende des Krieges von den Nazischergen hingerichtet wurden. Daneben werden so illustre Persönlichkeiten wie die Kaiserin von Österreich "Sisi" oder auch das Thronfolgerpaar, das 1914 in Sarajewo ermordet wurde, gezeigt.

Dank einer großzügigen Spende von Prof. Dr. Eberhard Dünninger und Dr. Theophil Schindler, konnte auch ein reich illustriertes Begleitheft erscheinen. Der Erlös dieser Publikation kommt dem Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder e. V. zugute.

 

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