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„Ich bin mit der Revolution geboren." Zum 225. Geburtstag von Joseph von Eichendorff (1788-1857)

Vortrag von Prof. Dr. Ursula Regener (Universität Regensburg) am 21. März 2013 um 19.00 Uhr

Wer von sich im Lebensrückblick sagt, er sei mit der Revolution geboren ("Erlebtes") und gleichzeitig für sich reklamiert, der letzte Romantiker ("Vorwort") zu sein, macht auf die Zeitbezogenheit von Leben und Werk nachdrücklich aufmerksam. Landläufig wird die Distanz, die Eichendorffs romantische Texte zur Welt "da draußen" halten, als Fluchtbewegung aus dem Beamtenleben, das Eichendorff führen musste, gedeutet. Eichendorffs engagierte Zeitgenossenschaft kommt in einem solchen Denkmuster aber zu kurz. Nachdrücklich wie kein anderer hat er in seinen Texten romantische Lebensentwürfe auf die ethische Probe gestellt. Die Eichendorff- und Romantikforscherin Prof. Dr. Ursula Regener thematisiert in ihrer Präsentation die Verbindungslinien zwischen Leben und Werk, indem sie Eichendorffs biographischen Steckbrief auf die zeitgeschichtlichen Kontexte und auf sein literarisches Profil bezieht.
Der Eintritt ist frei!

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